Pflege

Daumenringe sollten vor jedem Gebrauch auf etwaige Beschädigungen, insbesondere in Form von Rissen überprüft werden. Gerissene Ringe sollten nicht mehr verwendet werden.

Kleinere Kratzer oder Kerben an der Außenseite, im Innern sowie im Bereich des trichterförmig ausgearbeiteten Endes können und sollten mit feinstem Schleifpapier (Körnung 600 – 1200) zu egalisieren gesucht werden.

Unregelmäßigkeiten an der Sehnenauflagekante können nur durch gleichmäßig-gesamthaftes Herunterschleifen der Sehnenauflagekante zu beseitigen versucht werden, da ansonsten keine plane Fläche mehr für die Sehne zur Verfügung steht und somit die Gefahr unkontrollierten Lösens oder zumindest fehlender Reproduzierbarkeit des Schusses entsteht.

Nach dem Schießen sollten die Ringe mit einem saugfähigen Tuch, zum Beispiel aus Baumwolle, abgetrocknet und einige Zeit – meist reicht eine Stunde - offen, bei gemäßigtem Raumklima, keinesfalls in der prallen Sonne oder an der Heizung, gelagert werden, um ein Ausdünsten während des Schießens aufgenommenen Handschweißes zu ermöglichen.

Soweit Daumenringe aus Holz genutzt werden, empfiehlt sich bei ersichtlichem Austrocknen ein Überwischen mit einem, in zusatzstofffreies Mandelöl getränkten Tuch. Die weiteren, zur Herstellung von Daumenringen als geeignet bezeichneten Materialien benötigen keine spezielle Pflege.

Aufbewahrung und Transport

Aufbewahrung und Transport sollten in gemäßigtem Raumklima erfolgen, wobei ein gewisser Luftaustausch zu ermöglichen ist, damit das Naturmaterial der Ringe atmen kann.

Traditionell wurden dafür zylindrisch gestaltete, teilweise mit Stoffen ausgekleidete Dosen aus Holz, Bambus, Knochen, Elfenbein oder Seide verwendet. Deren Boden und Deckel waren durchbohrt und mit einer Kordel durchzogen, auf der im Innern der Daumenring aufgefädelt wurde. Mittels der Kordel konnte die Aufbewahrungsmöglichkeit weiterhin am Gürtel befestigt werden.

Bezüglich dieses Utensils waren jedoch die Grenzen zwischen schlichtem Gebrauchsobjekt und praktisch wenig verwendbarem Status- bzw. Prunktutensil oft fließend.

Im modernen Kontext lassen sich etwa aus Holz ohne sonderlichen Aufwand schlichte, praktisch verwendbare Aufbewahrungsmöglichkeiten herstellen, die sich an solch historische Vorbilder anlehnen.

Unter pragmatischen Gesichtspunkten genügen für unkomplizierten Transport und Zugriffsmöglichkeit beim Training oder auf Turnieren auch einfache Schraubdöschen nebst Stoffläppchen, die sich ohne viel Aufheben in die Hosentasche stecken lassen.